Ladeluftstrecke

Auch Ladeluftstrecken können verschleißen

Turboaufgeladene Motoren verfügen über eine Ladeluftstrecke. Je nach Konstruktion des Motors unterscheiden sich die verschiedenen Ladeluftstrecken stark voneinander. Jedoch haben sie alle eins gemeinsam: Wenn sie undicht oder unterbrochen sind, verliert der Motor deutlich an Leistung und Effizienz. Auch ein unruhiger Motorlauf oder ein Ruckeln beim Beschleunigen kann die Folge sein, da die Luftmasse, die in den Motor gelangt, von der gemessenen Luftmasse abweicht. Durch Alterung und mechanische oder chemische Einflüsse können Ladeluftleitungen beschädigt werden.

Kommt es zu den zuvor genannten Problemen, kann das Ladeluftsystem mittels eines geeigneten Prüfkoffers geprüft werden. Hierbei wird die Ladeluftstrecke verschlossen und anschließend Druckluft in das System gegeben. So lassen sich Undichtigkeiten einfach aufspüren.

Ladeluftleitungen können aus Kunststoff, Metall oder mit Gewebe verstärktem Gummi gefertigt werden. Es gibt Motoren, bei denen die Ladeluftstrecke vom Ausgang des Turboladers direkt zur Drosselklappe bzw. zur Saugrohrklappe führt. Hier ist die Ladeluftstrecke eher kurz. Dies sorgt für ein schnelles Ansprechverhalten des Motors, da der Turbolader nur eine geringe Luftmenge fördern muss, um einen Druck zu erzeugen. Die Ladeluft wird vom Turbolader nicht nur verdichtet, sondern auch unerwünschter Weise erhitzt. Da in diesen Systemen keine Kühlung der Ladeluft stattfindet, steigt hierdurch die thermische Belastung des Motors.

Um dies zu verhindern und die Leistung sowie Effizienz des Motors weiter zu steigern, werden Ladeluftkühler eingesetzt. Hier gibt es sowohl Luft-Luft-Kühler als auch Luft-Wasser-Kühler. Hierdurch verlängert sich jedoch die Ladeluftstrecke und das Ansprechverhalten des Motors verschlechtert sich. Dieser Effekt kann durch den Einsatz von kombinierten Aufladungssystemen abgeschwächt oder sogar ausgeglichen werden.

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