
Frontkamera-Kalibrierung
In der modernen Werkstatt reicht es nicht mehr, nur mechanisch zu reparieren – digitale Systeme wie Frontkameras müssen nach bestimmten Arbeiten zwingend neu kalibriert werden, um die Fahrassistenzsysteme korrekt arbeiten zu lassen. Wer hier Bescheid weiß, schützt nicht nur die Sicherheit der Kunden, sondern auch den eigenen Ruf und das Geschäft.
Wann ist eine Kalibrierung notwendig?
Folgende Arbeiten ziehen IMMER eine Kalibrierung der Frontkamera nach sich:
- Austausch der Windschutzscheibe (die Kamera sitzt dahinter, Ausrichtung kann sich verändern)
- Wechsel von Fahrwerkskomponenten (z. B. Federn, Querlenker, Stoßdämpfer – Änderung der Fahrzeughöhe)
- Ersatz der Frontkamera selbst
Ohne korrekte Kalibrierung funktionieren Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und Notbremsassistent nicht zuverlässig – und die Werkstatt haftet im Zweifelsfall.
Wie kann die freie Werkstatt kalibrieren?
Mit einem Mehrmarkentester (z. B. Hella Gutmann, Bosch) lassen sich die meisten Kamerasysteme kalibrieren. Dazu wird benötigt:
- das richtige Kalibrierequipment je nach Fahrzeughersteller (der Tester zeigt, was gebraucht wird)
- das passende Kalibriersetup (statisch mit Tafeln oder dynamisch während der Fahrt)
Trainmobil hilft via Remote-Diagnose, z. B. durch das Setzen des Auslöseimpulses oder das Freischalten bei SFD- geschützten Fahrzeugen
Wichtig: Nicht alle Fahrzeuge lassen sich mit einem Mehrmarkentester kalibrieren! Manche Hersteller schreiben OEM-Equipment oder OEM-Software zwingend vor. Außerdem müssen bei der dynamischen Kalibrierung bestimmte Bedingungen eingehalten werden (z. B. gut markierte Straße, Mindestgeschwindigkeit, festgelegte Fahrstrecke).
Praxisbeispiel aus der Werkstatt
Eine freie Werkstatt tauscht die Windschutzscheibe eines VW Golf 8. Nach dem Einbau zeigt der Kunde an, dass der Spurhalteassistent „zuckt“ und die Verkehrszeichenerkennung falsche Limits anzeigt. Ohne Kalibrierung kein sauberes Ergebnis!
Mit einem Gutmann-Tester, dem passenden Kalibriertool und der Unterstützung von Trainmobil (Remote-Auslöser via VCI) wird die Kamera neu eingemessen. Dabei wird auf die passenden Kalibrierbedingungen geachtet (z. B. gerade Fahrbahn, markierte Linien). Ergebnis: alle Systeme laufen wieder fehlerfrei, der Kunde ist zufrieden, und die Werkstatt kann die Zusatzleistung abrechnen.
Ihre Vorteile, wenn Sie jetzt handeln
- Rechts- und Haftungssicherheit: Sie liefern nachweislich fachgerechte Arbeit ab und schützen sich vor Reklamationen.
- Zusätzliche Umsatzquelle: Die Kalibrierung ist eine abrechenbare Leistung – verschenken Sie kein Potenzial!
- Mehr Markenkompetenz: Mit der Unterstützung von Trainmobil können Sie auch komplizierte Fälle (z. B. SFD/SFD2) sicher abwickeln und als Allrounder glänzen.
Insider-Wissen: Profi-Tipps für Ihre Werkstatt
Nicht blind dem Tester folgen! Auch wenn der Mehrmarkentester eine Anleitung gibt, lohnt es sich, zusätzlich die Herstellervorgaben (z. B. Reparaturleitfäden, OE-Dokumentationen) zu prüfen, um Softwarestände oder Versionsunterschiede zu berücksichtigen
Bodenbeschaffenheit bei statischer Kalibrierung beachten: Der Werkstattboden muss absolut eben sein – kleine Neigungen verfälschen das Ergebnis. Profi-Tipp: Messplatten nutzen oder Kalibrierkits mit Laservermessung einsetzen.
Remote-Diagnose clever nutzen: Gerade bei SFD-geschützten Fahrzeugen (z. B. VW, Audi) spart die Remote-Diagnose von Trainmobil Zeit und Kosten. Insider wissen: Ohne passende Freischaltung ist der Mehrmarkentester blockiert – mit Trainmobil kann die Werkstatt jedoch direkt loslegen, ohne lange Wartezeiten.
Trainmobil Tipp: Sie wollen sicherstellen, dass Ihre Werkstatt alle Kalibrierungen fachgerecht umsetzt? Wir unterstützen Sie mit Remote-Diagnose, gezieltem Praxis-Training und unseren digitalen Reparaturanleitungen.