
Prüfung des CAN-Busses
Um Signalbilder vom CAN-Bus aufzuzeichnen, muss ein Oszilloskop verwendet werden. Dabei ist wichtig: Die Masseleitung des Oszilloskops muss stets mit Kl. 31 (Fahrzeugmasse) verbunden werden.
Zum Abgreifen des CAN-Bus-Signals empfiehlt es sich, ein Y-Kabel in die Signalleitung zwischenzuschalten. Dadurch wird die bestehende Leitung nicht unterbrochen, und das Steuersignal bleibt stabil – ein Muss, um Messfehler oder Störungen zu vermeiden.
Die typischen CAN-Signale bewegen sich im Spannungsbereich zwischen 0 und 5 Volt. Dabei sollte man sowohl das High- als auch das Low-Signal aufzeichnen und vergleichen (Beispiel CAN C):
- CAN High: Ruhespannung ca. 2,5 V, bei aktiver Kommunikation zwischen 2,5 V und etwa 3,5 V.
- CAN Low: Ruhespannung ca. 2,5 V, bei aktiver Kommunikation zwischen 2,5 V und etwa 1,5 V.
Praxistipp
Verwenden Sie einen Differentialtastkopf oder zwei Kanäle des Oszilloskops (einer auf CAN High, einer auf CAN Low), um die Signale simultan darzustellen. So erkennen Sie auf einen Blick typische Störungen wie Kurzschlüsse, Leitungsunterbrechungen oder Fehlanpassungen der Busleitung. Außerdem sollte immer an möglichst zentraler Stelle des Busses gemessen werden, um Reflexionen zu vermeiden – idealerweise an einem Steuergerät, das über kurze Leitungswege angebunden ist.
CAN-Bus, was ist das genau?
Das CAN-Datenbussystem ist ein System zum Datentransport in der Fahrzeugtechnik. CAN steht für Controller Area Network. Zu erkennen ist der CAN-Bus im Kabelbaum immer daran, dass er aus zwei miteinander verdrillten Leitungen besteht.
Es wird unterschieden zwischen CAN-Datenbus Class B und Class C. Die Datenübertragungsrate beträgt beim Class B CAN maximal 125kbd, beim Class C CAN 1Mbd. Zudem ist der Class B Datenbus eindrahtfähig. Eindrahtfähigkeit meint, dass der Datenbus auch kommuniziert, wenn eine von beiden Leitungen ausfällt.
Der CAN-Bus ermöglicht den schnellen und zuverlässigen Austausch von Daten zwischen diesen Steuergeräten, was eine effiziente Fahrzeugsteuerung und -überwachung ermöglicht. Er wird für eine Vielzahl von Anwendungen im Fahrzeug verwendet, von der Motorsteuerung über die Sicherheitssysteme bis hin zu den Komfortfunktionen.
Der CAN-Bus ist aufgrund seiner Zuverlässigkeit, seiner Geschwindigkeit und seiner Fähigkeit, große Mengen an Daten zu verarbeiten, zu einem Standard in der Automobilindustrie geworden. Er ermöglicht es den verschiedenen elektronischen Komponenten im Fahrzeug, miteinander zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten, was zu einer effizienten und sicheren Fahrzeugleistung führt.